Durch den Monsun, hinter die Welt…

Holy cow!

Zurueck aus Orcha, wo wir eine sehr nette aufgeschlossene indische familie kennen und lieben gelernt haben (die mama kann ganz toll henna machen!), sind wir erst mal wieder fuer drei tage zurueck nach crazy Delhi gekehrt. Nach unseren erlebnissen mit Berinda, unserem fahrer, beschlossen wir, ab jetzt selbststaendig und individuell weiter zu reisen. Nach gefuehlten 300 show rooms (= touri-abzocke-laeden), die wir besuchen mussten, hatten wir das dringende beduerfnis, endlich selbst zu entscheiden, wann es wohin geht. und ausserdem war das ja auch ein viel groesseres abenteuer! 

nach orcha passierte irgendwas in uns, ich denke es war die ueberwindung des kulturschoks, was uns das gefuehl gab, alles ist moeglich und liegt uns zu fuessen. dieser neue enthusiasmus war gut, und endlich sind wir wirklich in diesem chaotischen land angekommen und koennen es nun endlich wirklich geniessen. lasst unsere Rajasthan tour also beginnen! 🙂

zuerst ging es mit dem nachtzug von delhi nach Jaisalmer, gany im westen Rajasthans. dort hat es uns wirklich sehr gut gefallen, denn die kleine wuestenstadt bietet ein herrliches fort mit kleinen gaesschen und tollen dachterassen restaurants. highlight unseres aufenthalts war eine kamelsafari durch die Thar wueste. dort haben wir dann auch eine nacht unter freiem vollmond himmel in der wueste verbracht und das war wirklich ein sehr cooles erlebnis! Im gegensatz zu lisa konnte ich zwar keine minute schlafen, aber das war gar nicht schlimm (der vollmond hat naemlich das ganze gebiet erleuctet, als ob man unter einer hellen grossen laterne schlaeft).

nach drei tagen in Jaisalmer fuerte uns unsere reise weiter nach Jodhpur. ich muss sagen, das war bisher die uncharakteristischste stadt, die wir bisher in indien besucht haben. ich will nicht sagen, dass es mir dort nicht gefallen hat, es war nur so, dass die stadt eigentlich nur aus basarstrassen besteht. das laesst mein shoppingherz natuerlich hoeher schlagen (es ist alles so verdammt billig hier omg!), aber sightseeing und kulturmaessig war hier nicht so viel los. vom fort aus (irgendwie hat jede stadt hier in Rajsthan ein Fort (=grosse imposante ehemalige koenigsfestung) hatten wir allerdings eine super aussicht auf Jodhpur, auch „the blue city“ genannt. man koennte das staedtchen doch schon mit griechenland vergleichen, einfach nur, wie die haeser aussehen.

nun sind wir in Udaipur, im sueden Rajasthans. das ist widerum eine wunderschoenes fleckchen erde! traumhaft am Pichola see gelegen und umringt von gruenen huegeln kann man hier echt viel unternehmen. an unserem ersten tag waren wir erst im fort von udaipur, was schoener von aussen als von innen ist, und anschliessend haben wir eine supertolle seilbahnfahrt hoch zum gipfel der berge gemacht. von dort hatten wir eine fantastische aussicht auf die stadt und den see. allgemein ist die innenstadt sehr huegelig und vollgepackt mit antiquitaetenlaeden, lederwarenlaeden, klamottenlaeden und all moeglichen anderen krims krams. am zweiten tag in udaipur lag ich (mal wieder) auf grund von magen darm problemen den ganzen tag flach. der hotelarzt stattete mir einen zimmer-besuch ab und beruhigte mich, dass es nicht malaria oder sonst was dramtisches ist (Mama, deine wette mit den 10 kilo weniger am ende meiner reise wirst du wohl gewinnen, wenn das hier mit mir so weiter geht 😉 ).

Heute nacht hatten wir eigentlich vor, den nachtzug nach Mumbai zu nehmen, doch: this is India baby! auf grund der vielen monsun regenfaelle in den letzten tagen wurden bis auf weiteres alle zuege in richtung Mumbai gestrichen und schwuppdiwupp sassen wir wieder in unserer hotel lobby in Udaipur! wir planen jetzt erst mal die naechsten zwei tage ein, bis wir vielleicht einen zug nach Mumbai kriegen. Drueckt uns die daumen! aber so schlimm finden wir das gar nicht, dass wir noch laenger hier bleiben. ich hab ja noch nicht so viel von der stadt an sich gesehen und wir haben auch noch keine bootsfahrt auf dem Pichola see gemacht. 

Heute war ein richitg cooler tag. Vormittags waren wir bei „Shashi’s Cooking Class“ und haben knapp 5 stunden eine einfuehrung in die indische kueche bekommen. das war super interessant und lehrreich, ihr koennt euch also schon auf selbstgemachten Masala Tee und jegliche art von curry gerichten freuen wenn wir wieder da sind 😀 

Fuer morgen werde ich mich mal naeher fuer indische saris und co. interessieren, die kann man sich hier easy peasy auf den leib schneidern lassen 🙂 und nach einem interessanten gespraech mit unserem hotelmanager hier in Udaipur wurde uns erneut bestaetigt, dass es einen grossen unterschied macht, wenn wir hier in indischen klamotten rumlaufen, da dies ein zeichen dafuer ist, dass wir uns mit der indischen kultur auseinander setzen und diese respektieren. auch der rote punkt zwischen den augen, das heisst hier „bindi“, ist nicht etwa ein zeichen fuer verheiratet sein, sondern ein aestetisches zeichen, was hier sehr geschaetzt wird. das wird morgen dann auch erst mal im vorratspack eingekauft 🙂 es gibt sticker, die man sich zwischen die augen klebt.

wie hier lesen koennt, geht es uns hier richitg gut, und ausser dem umstand, dass wir hier so krass angestarrt werden von maennlichen und weiblichen indern jedes alters, bin ich froh, hier zu sein und das alles erleben zu koennen.

Ich druecke euch ganz fest da draussen und denke an euch! 

Rebecca (oder auch mein neuer indischer name: Reka, denn kein Inder konnte bis jetzt meinen namen korrekt aussprechen. Lisa ist uebrigens zu „Jandeni“ umgewandelt worden 😉

3 Gedanken zu „Durch den Monsun, hinter die Welt…

  1. Peter Klars

    Hallo Reka, ich wusste garnicht wie gut du schreiben kannt. Du hast Talent aus diesen Texten mehr zu machen. Da kommt Petra durch! Sind deine Magen-Darm-Probleme wirklich sooo harmlos?

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  2. Christian

    Eure neuen Namen sind der Hammer! Aber warum Jandeni?
    Wie lange werdet ihr in Udaipur bleiben? Noch keine Besserung der Monsunregenfälle in Sicht?

    Viel, viel Spaß weiterhin. Genießt eure Zeit!

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