INDIEN!

oder auch: wenn eine strasse zu ueberqueren das reinste abenteuer wird….

Freunde, wir sind nun wirklich in der grossen weiten welt und es geht uns gut!

Am 2. September ging es dann wirklich los. Schwer war der Abschied von unseren Liebsten und irgendwie ja dann auch von all dem, an was wir gewoehnt sind. Was das wirklich bedeutet, sollte uns in ein paar Stunden schon zum ersten Mal so richtig bewusst werden…

Nach 8 Stunden Flug landeten wir dann in Abu Dhabi. Kaum war die Flugzeugtuer auf, schon begegnete uns die Front von warmer, schwueler Luft – 6:30h morgens und schon unglaubliche 35 Grad. Mit unserer „europaeischen Denkweise“ wollten wir dann ganz einfach vom Flughafen mit dem Bus in die Innenstadt fahren… Tja, so einfach war das erstmal nicht. Nach ungefaehr einer gefuehlten Stunde Warterei kam dann endlich der Bus und wir (als Frauen) durften uns dann in die ersten drei Reihen im Bus setzen (der „Ladies only“ Bereich). Spaetestens jetzt wussten wir, ab jetzt wird alles anders. Darauf bedacht, dass unsere Knie und Schultern jederzeit bedeckt sind (obwohl wir innerlich wegen der Hitze am liebsten jegliche Kleidungsstuecke uns vom Leib reissen wollten), machten wir uns dann im klimatisierten Bus auf den Weg in die Innenstadt, denn wir hatten ja 16h Stunden Aufenthalt in Abu Dhabi und wollten die Stadt kennenlernen… Der nette Busfahrer liess uns dann irgendwann wissen, dass dies nun die Station sei, von der aus wir laufen muessten. Alles klar, nichts leichter als das, machen wir ja in Deutschland auch so. Raus aus dem Bus und dann das letzte Stueckchen laufen… NUR: Bei uns ist es nicht 42 Grad warm!! Tapfer liefen wir dennoch zum City Beach und wollten uns im (leider zu warmen Wasser) „abkuehlen“. In der prallen Sonne ging’s dann Richtung Einkaufszentrum „Marina Mall“ und wir genehmigten uns erstmal ein leckeres arabisches Fruehstueck/Mittagessen. Die Mall war unglaublich und gewaehrte uns schon einen kleinen Einblick in das arabische Luxusleben: Mittendrin eine Schlittschuhbahn (wie gesagt, 42 Grad Aussentemperatur) und ueberall Palmen. Zwischendrin die Scheichs, vollverschleierte Frauen, die bei H&M und Accessorize einkauften und WIR 🙂 Nach einer aufregenden Aufzugfahrt mit tollem Ausblick ueber die Stadt ging es dann auch wieder Richtung Bus um etwas mehr von der Stadt zu sehen… Ihr koennt euch ja die Fotos dazu anschauen… Am Ende des Tages gingen wir noch zu einer wunderschoenen Moschee in Abu Dhabi. Wirklich atemberaubend!!! So schoen, so weiss, einfach umwerfend und beeindruckend!

Also wie ihr merkt, es hat uns gut gefallen, wir haben viel gesehen. Die Maenner, die wir getroffen haben, waren grundsaetzlich nett und sehr hilfsbereit (grundsaetzlich ist es hier naemlich so, dass 95% all unserer Gespraechspartner maennlich sind, weil die Damen sich nicht wirklich in die breite Oeffentlichkeit trauen und mit westlichen Leuten erst recht nicht kommunizieren (duerfen?!) ). Erschoepft sassen wir dann um 22h am Gate und warteten auf unseren Flug nach Delhi, wo das Abenteuer weitergehen sollte…

Namaste India hiess es dann morgens um 3:30 uhr am flughafen. zu unserem grossen erstaunen stand tatsaechlich jemand mit einem zettelchen in der empfangshalle, der uns zu unserem hotel gefahren hat. was fuer ein guter einstieg! das hotel (3 sterne), das wir fuer die ersten 3 tage unsere neue bleibe nannten, war auch echt gut und zentral. das heisst allerdings nicht, dass man da einfach den naechsten morgen mit stadtplan und reisefuehrer bewaffnet zu fuss losziehen kann. nein nein nein, this is India baby! und in indien laufen so ziemlich alle dinge, die uns so alltaeglich und normal vorkommen, voellig anders ab. das strassenbild dehlis (und auch vieler anderer grosser indischer staedte) laesst sich als lautes, stinkendes, unuebersichtliches chaos beschreiben. verkehrsregeln scheinen hier nicht wirklich zu existieren, ausser diese eine grundregel: vorfahrt hat der, der am lautesten hupt, klingelt oder schreit. das ist abhaengig nach den gefaert, was man da hat, also autos, tuk tuk rikschas, fahrrad rikschas, pferdekarren, busse oder ganz simpel zu fuss. nicht zu vergessen sind natuerlich auch die „von gott erschaffenen“ kuehe, die in grosser zahl gern mal mitten auf den hauptverkehrsstrassen stehen und sich nicht weiterbewegen. naja, dann bleiben halt alle auf der strasse mal eben kurz stehen, die ruhe wird man doch bitteschoen noch haben!~

ueber unser hotel haben wir fuer die ersten 5 tage einen fahrer samt unterkunft in den besuchten staedten gebucht. das war gut, denn die eingewoenung verlaeuft langsam und muehseelig. wir stiegen also in dehli in unser klimatisiertes auto und wurden von unserem fahrer Berinda nach Pushkar gefahren (waren auch „nur“ 6 stunden, ein katzensprung). Pushkar ist auch als heilige stadt bekannt auf grund eines sees in der mitte der stadt, in dem sich tausende pilgerjeden tag von ihren suenden reinwaschen. grundsaetzlich muss man vor heiligen staetten und tempeln seine schuhe ausziehen als zeichen des respekts. die stadt ist wesentlich kleiner als dehli und hat uns echt gut gefallen.

station nummer zwei war die hauptstadt des bundesstaates rajasthans, Jaipur. sie wird auch „the pink city“ genannt wegen des pink bemalten koenigspalastes, der seehr schoen ist! am besten hat uns aber der ausflug zum Fort Amber gefallen, von dem man einen super ausblick auf Jaipur hat und in vergangen maharaja zeiten schwelgen kann… ausserdem bieten Jaipur tolle einkaufsmoeglichkeiten und viele basare 🙂

es folgte eines der absoluten highlights unserer indienreise: das TAJ MAHAL! was soll man dazu sagen? es ist zurecht eines der 7 weltwunder, atemberaubend schoen und funkeld in der morgendaemmerung. wir hatten sogar eine fuehrung dort und haben uns diesen tollen bau von allen seiten angeschaut. wahnsinn!

anschliessend folgten 3 tage komplettes kontrastprogramm zu allem, was wir davor gemacht haben: homestay in einem authentischen kleinen indischen dorf namens Orcha. 3 naechte verbrachten wir bei einer sehr netten indischen familie und wohnten in einer art ausgebauter kuhscheune, inklusive plumpsklo und kuh im vorhof. ach ja, und die „dusche“ bestand aus einem eimer wasser. lisa hat sich ganz besonders ueber unsere tierischen nachbarn gefreut, die zahlreich und artenreich waren: eidechsen, kroeten, ziegen, kuehe, froesche und vieles, was wir zwar gehoert, aber nicht gesehen haben… nach dem ersten schock haben wir uns aber ganz gut angepasst und uns gut mit unserer gastfamilie und der dorfbevoelkerung verstanden. vor einem tempel hatten wir eine nette begegmumg mit ungefaer 30 indischen frauen, die zwar kein wort englisch sprachen, dafuer aber umso neugieriger waren. da war die kommunikation doch etwas schwer aber trotzdem sehr nett! wir schwammen so dahin in einem bunten meer voller bunter saris und haben tolle fotos gemacht 🙂

nun sind wir nach unseren ersten malen zugfahren in indien (sehr positiv! klimatisiert und mit essen servierung, wenn man wie wir in der richitgen klasse sitzt) zurueck in dehli. unser weg fuehrt uns morgen weiter nach Jaisalmer, ganz im westen indiens, wo wir uns auf eine kamelsafari schwingen werden! darauf freuen wir uns schon sehr.

Wir denken an euch und druecken euch gaaaanz fest!

Lisa (die im ersten teil dieses textes pingelig auf gross und kleinschreibung achtet) & Rebecca (der das vollkommen wurscht ist)

4 Gedanken zu „INDIEN!

  1. Christian

    Das klingt doch sehr abenteuerlich, abwechslungsreich und spannend. Super, dass es euch so gut gefällt und dass ihr jeglicher noch so „schwierigen“ Situation mit Neugier und Offenheit begegnet. Ich bin gespannt auf weitere Artikel, egal ob in GROß- oder kleinschreibung 🙂

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  2. Tanja

    Mensch Mensch Mensch, das klingt echt gut 🙂 Wäre natürlich absolut nichts für mich, aber deswegen seid ihr ja da und nicht ich! 😉 Viel Spaß euch noch, habt ja schließlich noch sehr viel vor! Ich drück euch und pusu

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